Interview mit Martina Spannagel

Interview mit Martina Spannagel

🕓 Lesezeit circa 3 Minuten

Wir konnten die Inhaberin bzw. Pächterin der bekannten Schwelmer Adressen FRITZ am Brunnen, Rufes am Brunnen, Haus Martfeld und Aechte de Muer für ein Interview gewinnen. Die sympathische Rheinländerin, die aus einer alten Gastronomenfamilie kommt, hat die Liebe in den Ennepe-Ruhr-Kreis gezogen. Wie sie zu den vier Top-Adressen in Schwelm kam und welche Ideen hinter den gastronomischen Angeboten stecken, erzählte sie uns im Interview.

Bitte stimmen Sie den YouTube cookies zu, um dieses Video anzuschauen. Nach der Zustimmung greifen Sie auf externen Inhalt von YouTube zu.

YouTube Datenschutz

Nach Zustimmung wird die Seite neu geladen, dann können Sie das Video anschauen.

Warum haben Sie Schwelm als Standort für Ihre Hotels und Restaurants gewählt?

2008 habe ich meinen Mann kennengelernt. Irgendwann stellte sich die Frage, denn wir wollten zusammenleben, wo unser gemeinsamer Standort und Familiensitz sein soll. Mein Mann kann aus beruflichen Gründen aus Ennepetal nicht weg und wollte auch nicht weg. Ihm gefällt die Gegend gut, hier ist er groß geworden. Ich konnte mich sehr gut damit anfreunden und habe mir daraufhin überlegt mich hier gastronomisch weiterzuentwickeln. Weil ich ja nicht „nichts“ machen wollte. Und habe dann Herrn Weidner kennengelernt, der uns das Haus zum Verkauf hier in Schwelm anbot. Wir haben daraufhin das Rufes gegründet, damals noch mit Herrn Weidner als Küchenchef.

Das Rufes ist kein normales Restaurant, denn es steckt ein ganz besonderes Konzept dahinter, richtig?

Das Konzept ist dieses: Wir wollten die Eventlocation Rufes nur dann eröffnen, wenn auch Geld verdient wird. Das hat auch etwas mit Personalführung und Personalkosten zu tun. Wir haben das am Anfang so geregelt, dass wir Mittwochs und Donnerstags À-la-carte anboten und Freitag, Samstag und Sonntag für Veranstaltungen ab zehn Personen geöffnet hatten. Mittlerweile haben wird das nochmal verändert. Ab zehn Personen freuen wir uns über jeden Gast und an Sonn- und Feiertagen bieten wir unseren exklusiven Sonntagsbrunch. Wir sind Gastronomen mit Leidenschaft, da freut man sich über jeden Gast! Und so haben wir nun jeden Tag die Woche geöffnet. Ab zehn Personen ist das Rufes immer zu haben! Ich habe dort zwei hervorragende Köche. Meine Tochter begleitet mich, sie nimmt mir auch eine Menge ab. Und wie gesagt, das Rufes hat dieses Konzept und keine offene Gastronomie. Inzwischen hat es sich auch erledigt mit den zwei Tagen À-la-carte, denn wir haben letztes Jahr das Fritz eröffnet in dem wir eine große À-la-carte-Küche anbieten. Preuss ist der neue Name für das Restaurant im Fritz am Brunnen. Das fahren wir jeden Tag außer Sonntag im Á-la-carte-Bereich und da wollte ich mir natürlich hier nicht die Gäste wegnehmen! Ganz klar, jedes hat seine Daseinsberechtigung.

Wir sprechen gerade vom Fritz am Brunnen, das hieß ja nicht immer so.

Nein, früher hieß es Friedrichsbad. So hieß es all die Jahre. Nur wollte ich mich hier gastronomisch neu erfinden und entwickeln. Wir haben sehr viel gemacht hier im Haus, wir haben mittlerweile über 6.000 Quadratmeter saniert, neu eingerichtet und renoviert. Und mit diesem neuen Konzept, das wir hier fahren, sollte auch ein neuer Name her. Wobei Friedrichsbad und Fritz ja ähnlich sind. Friedrich der Große und der alte Fritz, letzteres ist ja der Kosename von ihm. Deswegen haben wir gesagt, das heißt dann Parkhotel Fritz am Brunnen und nicht mehr Friedrichsbad. Es ist ja so: wenn man neu startet, sollte man ganz klare Cuts ziehen meines Erachtens.

Jetzt dürfen wir nicht vergessen, es kam ja noch ein Haus dazu. Das Haus Martfeld haben Sie jetzt knapp ein Jahr. Welches Resümee ziehen Sie?

Ja, also unsere Bürgermeisterin, Frau Grollmann, hat mich in mehreren Gesprächen davon überzeugt, dass es gut wäre, das Martfeld noch mit ins Portfolio hineinzunehmen. Ich wusste natürlich auch von den Schwierigkeiten. Die Gastronomen, die vorher im Martfeld waren, sind nicht immer erfolgreich gewesen, was sehr schade war. Wir mussten uns also ein Konzept überlegen und haben gesagt, das muss ein Kaffeehaus werden. Wir haben keine Kaffeehäuser hier in Schwelm, eines mit einem tollen Törtchen-Angebot, mal was ganz anderes. Nicht die gastronomische Schiene weitermachen, wie es bisher war. Dass mein Sohn sich dann auch noch bereit erklärt hat mit seiner zukünftigen Frau hier nach Schwelm zu kommen, hat es mir dann ein bisschen leichter gemacht, zu sagen: Ich mach das noch mit! Und es war eine hervorragende Entscheidung, das entwickelt sich ganz toll! Die Gäste feiern unsere süßen Herrlichkeiten, sag ich immer. Und ich bin froh, dass wir das gemacht haben. Es war eine gute Entscheidung, es passt zu den drei Häusern; die drei Häuser passen hervorragend zusammen.

Sie möchten ein exklusives Dinner im Fritz am Brunnen gewinnen? Jetzt hier mitmachen.

1 Comment

Post A Comment