Interview mit Dr. Axel Kölle

Interview mit Dr. Axel Kölle

🕓 Lesezeit circa 11 Minuten

Der Artikel „INTERVIEW MIT DR. AXEL KÖLLE – Es geht schlussendlich darum, die Leute für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern!“ erschien in der EN-Aktuell 06/19. In der Zeitschrift ist nur ein gekürzter Teil des Interviews zu lesen. Das komplette, ungekürzte Interview finden Sie hier – zum Anhören oder Lesen.

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Interview
„Es geht schlussendlich darum, die Leute für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern!“

In dieser Ausgabe sprechen wir mit Dr. Axel Kölle, einem der beiden Gründer und Leiter des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität Witten/Herdecke. Er und sein Team haben es sich zur Aufgabe gemacht, Nachhaltigkeit für Führungskräfte greifbar zu machen und sie für die Chancen Nachhaltiger Unternehmensführung zu begeistern. Ein Interview von Firat Demirhan.

Herr Dr. Kölle, derzeit gehen überall auf der Welt unsere Kinder und Jugendliche auf die Straße, um uns Erwachsene zu ermahnen, die Klimakrise endlich ernst zu nehmen und etwas zu unternehmen. Beteiligen sich Ihre Kinder auch an der Fridays-for-Future-Bewegung?

Die beiden Söhne planen es zumindest.

Und was antworten Sie Ihren Kindern, wenn diese fragen, warum wir Erwachsenen nicht längst etwas gegen die Klimakrise unternommen haben?

Auf der einen Seite haben sie vielleicht Recht. Auf der anderen Seite kann ich aufgrund des Jobs, den ich mache, natürlich sagen, dass ich zumindest probiere, einiges zu tun. Auch privat zu begleiten, aber insbesondere Unternehmen dabei begleiten, das Thema Nachhaltigkeit und damit auch Klimaschutz umzusetzen. Das ist ein wichtiger Punkt. Das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen Christian Geßner gegründet und ich leite es auch gemeinsam mit ihm. Wir sind insgesamt 15 Leute an der Uni Witten/Herdecke. Das einfach nur einmal zum Hintergrund. Für uns ist es wichtig, für kleine und große Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit messbar zu machen. So ein bisschen diesen – wir nennen es immer gerne Nachhaltigkeitspudding – mal an die Wand zu nageln. Es ist unheimlich schwierig!

Jetzt ist das Wort schon mehrere Male gefallen, was genau bedeutet denn Nachhaltigkeit?

Das Wort ist nicht nur hier schon häufig gefallen, man hört es jeden Tag mehrfach! Jeder spricht von Nachhaltigkeit. Fragen Sie zehn Leute und Sie bekommen elf Antworten. Wir sprechen sowieso nicht von Nachhaltigkeit, sondern von „Nachhaltiger Wirtschaften“. Das ist sozusagen unser genereller Ansatz. Das zeigt schon, es ist ein Entwicklungsprozess. Es ist auch ein nicht enden wollender Entwicklungsprozess; für jeden Einzelnen, aber auch für das Unternehmen selber. Wir sprechen auch ganz schlicht erst einmal davon, was das Thema „Nachhaltiger Wirtschaften“ bedeutet: als Unternehmen und als Einzelner mehr Verantwortung zu übernehmen, und zwar für Menschen, für die Natur, aber auch – und das ist ein ganz wichtiger Aspekt aus unternehmerischer Sicht – für die gesamte Wertschöpfungskette. Ich kann nicht hingehen und sagen, ich kümmere mich nur um meine eigenen vier Wände, was vor- und nachgelagert ist interessiert mich nicht. Sondern ich muss auch da zunehmend schauen, wie ich dort Verantwortung übernehmen kann.

Wie genau können Unternehmen da jetzt konkret ansetzen? Gibt es ein Schema, nach dem Sie vorgehen, wenn Sie in ein Unternehmen kommen?

Das gibt es, ja. Es gibt generell die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Die Ökonomie, wenn es um die wirtschaftliche Betrachtung geht. Die Ökologie, also die ganzen Umweltaspekte. Und das Soziale. Und das ist auch ganz wichtig. Man hat praktisch ein Dreieck aus diesen drei Dimensionen. Und wir unterstützen die Unternehmen dabei, wenn sie dieses Dreieck sehen – das Unternehmen steht in der Mitte – die Zielkonflikte unterhalb dieser drei Dimensionen zu managen. Die Konflikte sind da. Zum Beispiel kostet soziales Engagement Geld, das ist ein Zielkonflikt. Trotzdem ist sich jeder darüber einig, wenn ich etwas für meine Mitarbeiter tue, kann das nur gut sein für das Gesamtunternehmen, denn die Leute sind motivierter etc.. Das ist wichtig und das ist auch durchaus sehr relevant für so einen ganzheitlichen Ansatz und eine ganzheitliche Betrachtung. Insbesondere auch hier in Witten ist es wichtig, dass wir Dinge reflektieren. Nicht nur Schwarzweiß malen, sondern sagen: „Ok, das eine ist vielleicht dafür mehr geeignet, das andere aber dafür!“. Entscheide dich, aber entscheide dich auf einer guten Basis, auf Daten etc. und nicht nur weil irgendjemand schreit „Das ist schlecht!“.

Ansonsten haben wir im ZNU sogar einen Standard entwickelt zum Thema Nachhaltigkeit, der heißt auch „ZNU Standard Nachhaltiger Wirtschaften“. Da unterstützen wir Kleinstunternehmen bis große Unternehmen dabei, das Thema greifen zu können. Ganz wichtiger Bestandteil dabei ist eine Status-Quo-Erfassung. Wo stehe ich als Unternehmen auf Unternehmensebene, aber auch auf Produktebene? Was habe ich für Produkte? Eine Flasche Bier zum Beispiel oder eine Tafel Schokolade. Wo stehe ich da? Und auch – und das ist auch ein ganz wichtiger Aspekt – was wollen denn meine Anspruchsgruppen von mir? Also sowohl die da draußen, der Handel und die Konsumentin und der Konsument, als auch meine Mitarbeiter. Die Mitarbeiter sind eine ganz wichtige Anspruchsgruppe, eigentlich die wichtigste überhaupt für ein Unternehmen. Was wollen die von mir als Unternehmen? Da einfach einmal eine Status-Quo-Erfassung machen und für mich als Unternehmen zu definieren, was sind denn wirklich meine wesentlichen Themen? Und diese zu behandeln, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Und nicht irgendwelchen Trends hinterher zu rennen. Häufig ist das deckungsgleich, aber man macht es dann trotzdem aus eigener Überzeugung und eigener Stärke heraus diese Themen, zum Beispiel Klimaschutz, zu verfolgen.

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Kommen denn die Unternehmen auf Sie zu oder gehen auch Sie aktiv auf die Unternehmen zu? Hat es zugenommen in den letzten Jahren?

Es hat zugenommen. Klar, das Thema gewinnt an Bedeutung. Nicht zuletzt durch „Fridays for Future“, aber auch die ganze Diskussion um Plastik und Verpackung unterstützt natürlich die Relevanz oder hebt die Relevanz deutlicher hervor. Wir machen einmal im Jahr unsere große Zukunftskonferenz, von ZNU-Seite, da kommen so 200 bis 250 Leute, die wir für das Thema natürlich versuchen zu begeistern. Wir haben auch Förderer in der ZNU, über 70 Partnerunternehmen bisher und es wird weiter wachsen. Wir wollen für das Thema begeistern. Und dabei hingehen und sagen: „Es ist wichtig zu verstehen, wir verurteilen niemanden, sondern wir holen jedes Unternehmen da ab, wo es steht!“. Wenn wir merken – und das ist natürlich wichtig -, dass das Unternehmen bereit ist, diesen Weg des Nachhaltigeren Wirtschaftens zu gehen.

Wir haben im EN-Kreis beispielsweise viele Firmen, die sind in ihrem Segment Weltmarktführer. Da sprechen wir auch über Umsätze, die in den Millionenbereich gehen. Wir haben aber auch Kleinstunternehmer, wie den klassischen Pizzabäcker um die Ecke, einen Handwerksbetrieb oder die Bäckerei in der Innenstadt. Können solche Unternehmen denn auch nachhaltig wirtschaften?

Aber ja! Ich hatte Ihnen ja eben gesagt, wir haben diesen Standard entwickelt. Wir haben gerade aktuell so ein Pilotunternehmen. Einen Steinmetz, der danach zertifiziert wurde. Eine One-Man-Show, absolut super.

Was hat dieser Steinmetz denn jetzt aktiv während dieses Prozesses umgestellt, um tatsächlich nachhaltiger zu wirtschaften?

Wir schauen natürlich in dem Unternehmen, egal wie groß es ist, dass wir ein System implementieren, was es dem Unternehmen ermöglicht – egal ob One-Man-Show oder Unternehmen mit 20.000 Mitarbeitern -, seine wesentlichen Themen zu managen. Im Unternehmen selber und entlang der Wertschöpfungskette. Da ist es zum Beispiel so, dass es dazu beiträgt zu schauen, wo und unter welchen Aspekten kaufe ich meine Steine ein? Die Steine werden in der Regel nicht im Steinbruch um die Ecke eingekauft, sondern in großen Mengen auch vielleicht in Dritten Welt Ländern. Wie andere Rohstoffe eben auch, zum Beispiel Kakao oder Kaffee. Eben all diese Dinge, die haben Sie hier nicht vor der Haustür haben, sondern nur in Afrika als Beispiel. Und da muss man einfach schauen, wie man diese Dinge besser in den Griff bekommt. Also wie berücksichtige ich auch kritische Themen entlang der Wertschöpfungskette? Egal ob als One-Man-Show meine Steine oder als Unternehmen mit tausend Mitarbeitern meinen Kakao. Wenn wir jetzt noch einmal diese beiden großen Gegensätze nehmen: wie berücksichtige ich entlang dieser Wertschöpfungskette auch soziale und ökologische Kriterien? Unter was für Kriterien werden Steine oder Kakao abgebaut?

Das ist ja auch eine Frage des Preises. Kann ein Steinmetz es sich denn leisten den Mehrpreis zu zahlen, um nachhaltiger zu wirtschaften?

Generell haben Sie da Recht. Wenn ich mir das noch einen Schritt weiter denke und das ist natürlich durchaus ein Punkt, dann bedeutet es schlussendlich ja zu fragen: kann ich quasi damit überleben? Sind meine Kunden bereit, diesen Mehrpreis für das Thema Nachhaltigkeit zu bezahlen? Denn so ist es leider, dass nachhaltigere Produkte in der Regel auch teurer sind. Eigentlich ein Widerspruch, denn eigentlich müssten nicht nachhaltigere Produkte teurer sein als die nachhaltigen. Das liegt aber daran, dass natürlich die tatsächlichen Kosten von Produkten nicht abgedeckt sind und abgebildet sind im Preis des Produktes. Viel hängt natürlich davon ab, insbesondere in kleineren Unternehmen, wie intrinsisch motiviert ich bin, Dinge zu tun (Anm. d. Redaktion: intrinsisch = aus eigenem Antrieb heraus). Als Beispiel einmal der Steinmetz. Er ist ein toller Kerl, sehr intrinsisch motiviert! Und er will für sich und seine Branche etwas bewegen. Er hat also erkannt, dass das Thema wichtig ist und möchte etwas tun. Und dann geht das auch. Das erfordert zusätzlichen persönlichen Einsatz! Und wenn Sie dann größere Firmen sehen, die haben dann vielleicht eine Abteilung dafür oder Mitarbeiter für das Thema Nachhaltigkeit. In der Relation bleibt es aber trotzdem ähnlich. Nehmen Sie den Schokoladenhersteller oder den Kuchenhersteller oder einen Bierhersteller, was Sie auch immer haben. Es geht schlussendlich darum, die Leute für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern. Das ist das Allerwichtigste! Denn ich glaube wir sind uns alle einig, auf Dauer geht ein „Weiter so“ nicht. Je früher ich anfange und die Leute für das Thema begeistere, desto eher bin ich auch zukunftsfähig aufgestellt. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Was wir merken, und wo wir sehr gutes Feedback bekommen aus vielen Unternehmen ist: seitdem Unternehmen, egal ob klein oder groß, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit fundiert beschäftigen, bekommen sie super Feedback. Einmal von den bestehenden Mitarbeitern, die haben einen ganz anderen Stolz, da zu arbeiten. Aber auch bei Neueinstellungen. Es geht in den Vorstellungsgesprächen dann nicht um den „schnöden Mammon“. „Also wenn der nicht stimmt, komme ich schon einmal gar nicht mehr zu dir!“. Das ist ja insgesamt durch den demografischen Wandel bedingt, dieser Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt. Es ist ja so: die jungen Leute können heutzutage andere Forderungen stellen, tun das aber auch. Das ist wirklich spannend! Und da bekommen wir immer Feedback von Unternehmen, bei dem es ganz klar darum geht, da möchte ich hin, denn ich sehe, ihr beschäftigt euch mit Zukunftsthemen und dem Thema Nachhaltigkeit. Vielleicht noch eine Ergänzung an der Stelle. So wie wir es sehen, ist es ganz wichtig zu schauen, wo stehe ich in den einzelnen Bereichen. Wir nennen das Früherkennung in den Bereichen. Da sehen Sie schon, das ist auch ein Stück weit proaktives Risikomanagement. Was kann mir zukünftig entlang der Wertschöpfungskette, wenn ich das und das einkaufe, auf die Füße fallen? Ein ganz wichtiger Punkt, um mich da idealerweise auch proaktiv vorzubereiten.

Haben Sie während Ihrer Tätigkeit die Erfahrung gemacht, dass je größer ein Unternehmen ist, desto mehr Verantwortung ist es auch bereit zu tragen?

Wir haben im ZNU circa 70 Partner und wir haben ganz klar unseren Fokus auf dem Mittelstand. Wir haben auch größere Unternehmen, aber der Fokus liegt auf dem Mittelstand. Der Mittelstand ist insbesondere stark betroffen vom demografischen Wandel. Das wird ja immer so ein bisschen unter den Tisch gekehrt. In den Medien steht dann nur beispielsweise: „Bosch sucht so und so viele Tausend neue Mitarbeiter in diesen Bereichen“. Der Mittelstand leidet natürlich auch sehr unter dem demografischen Wandel. Ich glaube aber, dass der Mittelstand in der Relation mehr in Nachhaltigkeit investiert als die großen Firmen, sowohl finanziell als auch von der Man- oder Women-Power.

Wie sieht es aus mit Firmen, die im Transportgewerbe arbeiten? Ich denke an den CO2-Haushalt. Diese Unternehmen haben ja schon eine größere Verantwortung, da sie mit die meisten Schadstoffe in die Umwelt blasen. Was für Möglichkeiten bieten sich beispielsweise Speditionsunternehmen? Gibt es da auch schon genug Alternativen, dass diese Firmen nach und nach versuchen, nachhaltiger zu arbeiten?

Ja, gibt es. Wir haben in unserem Netzwerk auch Speditionen. Wir haben beispielsweise eine Spedition, die hat mehrere Standorte in Deutschland. Sie ist mittelgroß, hat aber über tausend eigenen LKWs. Wir haben ja im ZNU die Initiative „ZNU goes Zero“ ins Leben gerufen, bei der wir in einem mehrschrittigen Verfahren den Partnern die Möglichkeit geben, klimaneutral zu wirtschaften. Da macht zum Beispiel diese Spedition mit. Sie investiert ganz stark in „Kompensationszahlungen“, aber – und das ist nicht nur uns wichtig, sondern auch dieser Spedition ungemein wichtig – es soll ja kein Ablasshandel sein. Wir von ZNU-Seite sagen: „Du musst diesen fünfschrittigen Weg gehen, und auch da wieder, wie in allen Feldern, deinen Status Quo ermitteln. Also wirkliche Klimabilanzen ermitteln. Dann: vermeiden und vermindern von CO2-Kompensationen. Das ist das A und O. Schritt 4 ist das Thema „Bezug von Grünstrom“. Und dann erst, und das ist wichtig auch vom Verständnis her, Schritt 5: Vermeidung oder Kompensation der unvermeidbaren CO2-Emissionen. Nicht mehr und nicht weniger.

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Unvermeidbar bedeutet zum Beispiel, dass die Technik noch nicht weit genug ist?

Ganz genau. Wenn ich vorne hingehe und mit den Schritten „Vermeiden und Vermindern“ mehr oder weniger alles in meiner Möglichkeit stehende tue, um wirklich zu reduzieren. Das ist das, worauf der Unternehmer oder die Unternehmerin unmittelbar Einfluss hat. Was diese Spedition zum Beispiel macht sind Fahrerschulungen. Also Schulungen zum umweltfreundlicheren Fahren. Es ist unglaublich, was da herauskommt! Die setzen natürlich, in einem gewissen Turnus, immer die neuesten Motoren ein usw.. Also das, was sie können, machen sie. Dazu gehören auch Routenoptimierung, keine Leerfahrten usw.. Und sie nehmen auch immer wieder an Pilotprojekten zur Elektromobilität teil. Das ist aber im Schwerlastbereich heute keine wirkliche Alternative. Einen großen 40-Tonner, da wiegt alleine die Batterien glaub ich so zwischen 12 und 14 Tonnen. Die muss dann so leistungsstark sein, dass da auch ein bisschen was passiert. Und die Reichweiten sind einfach nicht gegeben, das muss man auch einmal realistisch sehen. Da sehen Sie auch, das ist das Thema, was ich vorhin mal ansprach. Uns in der ZNU und auch der Uni Witten/Herdecke ist es wirklich wichtig, auch einmal abzuwägen und nicht nur Trends marktschreierisch hinterher zu rennen. Sondern wirklich auch zu schauen, ob es denn wirklich auch Alternativen gibt.

Gibt es Dinge, die Sie sich wünschen, die Ihnen auf dem Herzen liegen?

Ich möchte es einmal ein bisschen theatralisch sagen: Ich würde mir ein bisschen mehr Mut der Unternehmer wünschen. Und ich kann es den Unternehmern auch nur empfehlen, denn das Thema „Nachhaltigkeit“ tut nicht weh. Das ist ein sehr schönes Thema. Ein Thema, das Spaß macht. Das hört sich jetzt ein bisschen abgedreht an, aber es ist so. Und es macht auch Spaß. Gut umgesetzt ist es businessrelevant und zwar absolut und zukunftsgerichtet.

Zum Schluss noch eine Frage, die wir allen Interviewpartnern stellen. Gibt es einen Ort im EN Kreis, den Sie besonders mögen? Einen Ort, an dem Sie besonders gut abschalten und Kraft sammeln können?

Selbstverständlich die Uni Witten/Herdecke und der Grüngürtel drum herum. Wir machen schon immer regelmäßig Spaziergänge rund um die Uni und das ist schon sehr schön. Ein toller Ort hier!

Dr. Kölle, vielen Dank für das Interview, Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit, und danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

 

 

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