Der Zwergenkönig von Burg Hardenstein ist zurück, um seine Meinung kundzutun
Jetzt ist der erste Monat des neuen Jahres auch schon fast wieder vorüber und der Zwergenkönig ist sich angesichts des Zustandes der Welt gar nicht sicher, ob der Rest des Jahres so froh und glücklich sein wird, wie wir es uns an Silvester gegenseitig gewünscht haben. Als Goldemar Zwergenkönig regiere ich mein Zwergenreich mit Um- und Weitsicht, zum Wohle des Zwergenvolkes. Genau so, wie man es von einem weisen Regenten erwartet. Leider regiert in der Welt der Menschen die Dummheit, und sie scheint weltweit immer mehr Macht zu gewinnen. Da ist zum Beispiel die Position des amerikanischen Präsidenten, gerne auch als mächtigster Führer der westlichen Welt bezeichnet. Eine Position, die eingenommen wird von einem unfähigen Egomanen, der seine Lügen tagtäglich in die Welt twittert. Einem zwielichtigen Menschen mit undurchsichtigen Geschäftspartnern, der alleine und ohne seine geerbten Millionen nicht einmal in der Lage wäre, einen Zeitungskiosk zu führen. Dass dieser Mann demokratisch ins Amt gewählt wurde, unterstreicht des Zwergenkönigs These eindrucksvoll.
In Europa sieht es auch nicht viel besser aus. Statt dieses geeinte und friedliche Europa zu stärken, welches nach dem zweiten Weltkrieg von weisen Menschen mühsam und erfolgreich aufgebaut und aus vielen zerstrittenen Einzelstaaten in ein funktionierendes Gemeinwesen verwandelt wurde, wird zugelassen, dass es zunehmend zerbröselt. Der Ausstieg der Briten aus der Union könnte der Anfang vom Ende sein und egal, wie der Brexit vonstatten gehen mag, es wird nur Verlierer geben. Auch hier wünscht sich der Zwergenkönig Politiker mit Mut, Herz und Verstand, um den drohenden europäischen Verfall noch aufzuhalten. Politiker, die nicht nur die bestehenden Probleme verwalten, sondern nach Lösungen suchen und dabei die Menschen mitnehmen. Was passiert, wenn man vergisst, für wen man Politik macht, sieht man am Beispiel der – nicht nur deutschen – Sozialdemokraten. Eine starke und erfolgreiche Wirtschaft mit innovativen Unternehmen ist überaus wichtig für ein funktionierendes und politisches Gemeinwesen. Aber Politik darf nicht nur für Konzerne und Banken gemacht werden. Es ist fatal, die Menschen oder weite Teile davon zu vergessen. Unzufriedene Menschen sind leichte Beute für falsche Heilsbringer und Verführer. Die Trumps und die AfDs dieser Welt mögen ein Beispiel sein.
Noch schlimmer fällt der Blick zurück in die Deutsche Geschichte aus. Auch ein Adolf Hitler wurde von unzufriedenen Menschen demokratisch in sein Amt gewählt. Mit verheerenden Folgen für Deutschland und die Welt. Natürlich sind nicht alle Wähler dumm, die dumme Leute wählen. Aber unzufrieden sind sie. Und darin liegt die Gefahr. Womit wir auch schon im eigenen Land wären. Nach Überwindung der schrecklichen Kriegsfolgen und der totalen Zerstörung schufen Eure Eltern, Großeltern und Ur-Großeltern ein wunderschönes Land in dem es sich so wunderbar und herrlich leben lässt. Wir Zwerge sind jeden morgen dankbar, hier an diesem traumhaften Flecken Erde leben zu dürfen. Doch auch hier dringt die Dummheit in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens vor. Nehmen wir nur einmal diese unsägliche Diesel- E-Auto-Diskussion. Der Verein „Deutsche Umwelthilfe“ sorgt gerade dafür, dass unsere Städte aufgrund von Feinstaubmessungen von Dieselfahrzeugen nicht mehr befahren werden dürfen. Alle Argumente, die gegen dieses Fahrverbot in Innenstädten sprechen hier aufzuzählen, würden den Rahmen meiner kleinen Kolumne sprengen. Der geneigte Leser möge sich in den unzähligen Diskussionsforen oder der einschlägigen Berichterstattung informieren. Und obwohl von diesen Fahrverboten absolut keine oder nur marginale positive Auswirkungen auf die Luftqualität in unseren Städten zu erwarten sind, ändert sich von Seiten der Politik, die ja letztendlich diese blödsinnigen Grenzwerte für Feinstaub festlegt, absolut nichts. Natürlich wollen wir alle, Zwergen und Menschen, in einer intakten Umwelt leben. Den Klimawandel können wir ebenfalls nicht wegreden. Genau so wenig wie den Plastikmüll in unseren Ozeanen. Wir müssen dringend etwas tun! Wenn allerdings die Maßnahmen offensichtlich und belegbar ungeeignet sind, bringt uns das alles auf unserem Weg nicht weiter. Gebetsmühlenartig wird seit einiger Zeit das E-Auto als Heilsbringer und Problemlöser angepriesen. Doch ist es das wirklich, lieber Mensch? Auch hier lohnt die genaue Recherche und das Einholen von Informationen. Allein bei der Herstellung der benötigten Batterien entsteht eine so hohe Umweltbelastung, wie ein Dieselfahrzeug in vielen Jahren Betrieb ausstößt. Wo also ist der Nutzen? Allein die Rohstoffe, die zur Herstellung der Batterien benötigt werden, richten in den Förderländern einen irreparablen Schaden an. Von der Ausbeutung der Arbeiter vor Ort wollen wir gar nicht erst reden.
Wenn Ihr Menschen also in wildem Aktionismus etwas macht, obwohl es unter dem Strich keinerlei Nutzen bringt und vielleicht sogar noch schadet, warum macht ihr es dann? Das ist doch dumm, oder nicht? Keineswegs dumm ist es hingegen, wenn wir uns gemeinsam Gedanken machen, wie unser Beitrag zur Lösung der großen Probleme aussehen kann.
Nur mit dem Finger auf andere zeigen ist auch dumm. In diesem Sinne ein schönes und für uns alle erfolgreiches Jahr 2019.