Interview mit Christoph Lütkemeier

Interview mit Christoph Lütkemeier

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Der Artikel „INTERVIEW MIT CHRISTOPH LÜTKEMEIER – Sich halbnackt vor eine Kamera zu stellen, da braucht man schon sehr viel Mut“ erschien in der EN-Aktuell 02/19. In der Zeitschrift ist nur ein gekürzter Teil des Interviews zu lesen. Das komplette, ungekürzte Interview finden Sie hier – zum Anhören oder Lesen.

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Interview
„Sich halbnackt vor eine Kamera zu stellen, da braucht man schon sehr viel Mut“

In dieser Ausgabe sprechen wir mit Christoph Lütkemeier (26), der dieses Frühjahr an der Fernsehshow „Rosins Fettkampf“ als Kandidat teilgenommen hat. 17,9 Kilo hat Christoph während der TV-Show abgenommen. Wir haben den jungen Mann aus Witten zum Interview eingeladen und uns gefragt wie es ihm geht und wie er inzwischen wohl aussieht.

Christoph, du kommst aus Witten und warst einer der Kandidaten der TV-Sendung „Rosins Fettkampf“. Weshalb hast Du Dich bei diesem TV-Format als Kandidat beworben?
Ja genau, ich komme aus Witten. Um ehrlich zu sein, habe ich mich gar nicht beworben. Ich habe mich aber vor zwei Jahren bei „The Biggest Loser“ beworben und da hat es leider nicht geklappt und ich habe weiter nichts gehört. Im August habe ich dann aber von dem Sender einen Anruf bekommen. „Wir machen eine andere Form, und wir haben dich noch in der Datenbank, hättest du Lust und Interesse da mal reinzuhören, wie das so abläuft?“. Und da habe ich zugestimmt! Ich musste danach nach München zum Casting und eine Woche später ging es schon los.

Du warst also überrascht als Kandidat angefragt zu werden?
Genau, ich wurde sozusagen überrascht.

In dieser Sendung Kandidat zu sein bedeutet auch sich halbnackt – also nur mit einer Shorts bekleidet – öffentlich auf die Waage zu stellen. Wie viel Überwindung hat Dich das gekostet?
Ja, sich halbnackt vor eine Kamera zu stellen, da braucht man schon sehr viel Mut! Das habe ich auch in der Sendung gesagt, das war alles sehr echt. Am Anfang war es schwer für mich, es geht einem alles durch den Kopf. Millionen oder tausende von Zuschauern sehen dich jetzt halbnackt, was denken die? Doch nach circa fünf Minuten hat sich das allmählich gelegt, da ich ja auch mit Frank gesprochen habe, der mich gut abgelenkt hat. Und von mal zu mal ging es einfacher.

Rosins Fettkampf, Staffel: 1, Folge: 1, Foto: Willi Weber, kabel eins

 

Haben Dir da auch die anderen Kandidaten ein bisschen Hilfe geleistet? Die hatten ja das Gleiche vor sich.
Die gegnerischen Kandidaten habe ich das erste Mal dort getroffen, mit denen konnte ich noch nicht so gut reden. Meine eigenen Kandidaten, die haben mir schon Mut zugesprochen, und da bin ich auch sehr dankbar dafür, dass sie hinter mir standen und mir den Mut zugesprochen haben.

In der Sendung sind zwei Teams gegeneinander angetreten: Das Team von TV-Koch Frank Rosin gegen das Team von Koch Sebastian Lege. Du bist im Team Rosin gelandet. War das Dein Wunschteam?
Am Anfang war es mein Wunschteam, da ich von Sebastian Lege kaum etwas gehört habe und ich nicht wusste, wie er drauf ist. Und Frank habe ich ja öfter im Fernsehen gesehen und das war schon mein Favorit. Und da es auch seine eigene Sendung, will man – klar – dann zu Frank.

Plaudere doch einmal ein bisschen aus dem Nähkästchen. Wie ist der Frank Rosin denn so?
Er redet sehr viel, muss ich sagen! Vor der Kamera haben wir uns alle super verstanden. Hinter der Kamera wollte er mehr für sich sein. Kann ich persönlich auch nachvollziehen, er hat einen vollen Terminkalender und er braucht auch einmal Ruhe für sich. Aber er hat sich uns gegenüber sehr normal verhalten, wir sind auch alle gute Freunde geworden. Da kann ich nichts Negatives sagen über Frank.

In „Rosins Fettkampf“ bekam jeder Teilnehmer eine passende Diät von einem Facharzt verordnet. Welche bekamst Du zugewiesen und warum?
Ich habe die Low Carb Diät bekommen. Die Diät wurde von Dr. Urs Schaden und von unserem Fitnesscoach ausgearbeitet. Warum sie sich dafür entschieden haben, dass ich die bekomme, kann ich nicht sagen.

Low Carb, was ist das für eine Diät?
Low Carb, bedeutet wenig Kohlenhydrate und viel Eiweiß. Also morgens ein paar Kohlenhydrate essen und abends viel Eiweiß. Und generell so gut wie möglich auf Kohlenhydrate abends verzichten.

Und das hat gut geklappt bei Dir?
Es hat am Anfang ein bisschen gehapert, aber je mehr man sich damit befasst, desto einfacher geht es.

Rosins Fettkampf, Staffel: 1, Folge: 1

 

Ernährungsexperten sagen immer wieder, dass Diäten nichts bringen und dass es viel mehr um die Veränderung des Lebensstils geht. Siehst Du das auch so? Und falls ja – wie hat sich Dein Lebensstil verändert?
Klar, nur durch die Ernährungsumstellung wird man nicht viel abnehmen, was ich auch gemerkt habe, denn Sport ist natürlich das A und O dabei. Mein Lebensstil hat sich sehr verändert, denn ich mache jetzt viel mehr Sport und esse auch gesünder. Ich bin aktiver und ich habe mehr Lebensfreude.

Welche Sportart betreibst Du denn?
Ich spiele immer noch Handball. Und das EMS Training, das ich während der Sendung ausprobiert habe, da bin ich auch noch dabei. Und im Fitnessstudio bin ich auch angemeldet und gehe auch regelmäßig hin.

EMS Training, das ist Krafttraining mit elektrischen Impulsen, richtig?
Genau, mit den Stromschlägen sage ich jetzt mal. (lacht)

Das bedeutet, da ist eine Trainingseinheit doppelt so viel wert?
Beim EMS Training ist es so, dass 20 Minuten circa 3 Stunden Fitnessstudio ersetzen.

Auch Sport gehört zum Abnehmen dazu. In der ersten Folge von „Rosins Fettkampf“ hast Du ja erst einmal den Trainer im Boxring vermöbelt. Boxt Du heute gar nicht mehr?
Dieses Erlebnis war einmalig. Ich weiß nicht, das hat mir nicht so zugesagt, es war zwar sehr anstrengend. Das Training war die Hölle! Es hat auch viel Spaß gemacht jemanden zu vermöbeln, aber so meins war es jetzt nicht.

Rosins Fettkampf, Staffel: 1, Folge: 1

 

Leider bist Du schon als erster Kandidat ausgeschieden. Wie hast Du Dich da gefühlt?
Ja, dass ich als erstes rausgeflogen bin, war natürlich eine große Enttäuschung, wer möchte schon als Erstes rausfliegen? Ich muss sagen, es war ja nur 0,01 Prozent Unterschied zum nächsten Kandidaten und ich habe es nicht als Niederlage gesehen, auch wenn ich enttäuscht war. Einer musste eben rausfliegen.

Im Finale, das am 7. Februar auf Kabel Eins zu sehen war, haben Dich die Zuschauer erneut gesehen. Du hast 17,9 kg abgenommen. Von 123 Kilos hast Du Dich auf 105 Kilos runtergekämpft. Dazu erst einmal Herzlichen Glückwunsch. Eine tolle Leistung!
Danke schön.

Damit hast Du am Ende mehr abgenommen als Euer Teamchef Frank Rosin!
Ja, das stimmt, das hat mich auch sehr gewundert.

Wie hast Du das geschafft? Und wie hat Dir die Sendung dabei geholfen?
Ich habe weiter Sport gemacht und auf meine Diät geachtet. Natürlich habe ich nicht mehr so viel Sport gemacht wie während der Sendung, denn da haben wir jeden Tag mehrmals Sport gemacht. Ich wollte auch nicht mehr so schnell abnehmen wie in der Sendung, da ich den Jojo-Effekt vermeiden wollte. Deswegen habe ich weniger Sport gemacht. Meine Low Carb Diät habe ich auch weiter gemacht. Die Sendung hat mir dabei geholfen, dass ich erstmal in meine Diät reinfinde, worauf ich achten muss, was ich nicht essen darf und was ich essen darf. Es hat mich auf jeden Fall gepusht, mich zu bewegen, Sport zu machen. Ich wusste, dass ich noch im Finale gewogen werde und das war noch einmal ein Anreiz, es den Leuten zu zeigen. Du machst das jetzt, du nimmst weiter ab, du zeigst denen das, auch wenn du als Erstes rausgeflogen bist!

Hast Du denn das Gewicht bis heute halten können? Gehörst Du inzwischen vielleicht sogar schon zu den U-HUs – den Menschen Unter HUndert?
Nach dem Finale war Weihnachten und Neujahr, da kamen zwei Kilo wieder drauf. Die habe ich jetzt auch wieder runter und im Moment halte ich mein Gewicht. Trotzdem arbeite ich noch darauf hinaus, dass ich unter hundert Kilo komme.

Hast Du noch immer Kontakt zu den Kandidaten und zu Frank Rosin?
Wir Kandidaten haben eine eigene WhatsApp Gruppe, da schreiben wir täglich rein, motivieren uns. Eine Freundschafts-Gruppe ist das. Wir sind wirklich richtige Freunde geworden und haben täglich Kontakt.

Zum Schluss noch eine Frage, die wir allen Interviewpartnern stellen. Gibt es einen Ort im EN Kreis, den Du besonders magst, wo Du besonders gut abschalten kannst und Kraft sammeln kannst?
Da muss ich jetzt erstmal nachdenken, das ist eine gute Frage. Also eigentlich kann ich gut beim Handball abschalten, da fokussiere ich mich einfach nur auf mein Spiel und vergesse das Drumherum. Da konzentriere ich mich, um meine Leistung abzurufen, meiner Mannschaft zu helfen, und da vergesse ich eigentlich alles.

 

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