GOLDEMARS Kolumne | September 2018

GOLDEMARS Kolumne | September 2018

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Von heißen Sommern und einem ehrenvollen Umgang mit unserem blauen Planeten

Schon lange Zeit weilt der Zwergenkönig auf diesem Planeten und hat schon so manchen Sommer miterlebt. Allerdings muss er sich gewaltig anstrengen, um sich an einen ähnlich heißen Sommer wie diesen zu erinnern. Des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid. Während sich die Freibadbetreiber, die Eisdielen und Biergartenwirte ob des unerwarteten Umsatzes die Hände reiben, lamentieren die Landwirte über zu erwartende enorme Ernteausfälle, die der langen und anhaltenden Trockenheit geschuldet sind. Und in den Talkrunden im TV wird lebhaft diskutiert, ob es sich beim Sommer 2018 um einen ganz normalen heißen Sommer handelt, wie es ab und zu mal vorkommt, oder ob es sich dabei um die Vorboten des vorhergesagten Klimawandels handeln könnte. Und da scheiden sich die Geister. Während die einen Leut‘ einen von Menschen verursachten Klimawandel für Blödsinn halten, suchen andere nach Möglichkeiten, diesem durch geeignete Maßnahmen noch Einhalt bieten zu können. Und auch dem Zwergenkönig scheinen Maßnahmen gegen den Klimawandel mehr als dringend geboten. Was wird nicht alles diskutiert? E-Autos, Dieselfahrverbote… die Liste ist lang.

Doch es sind nicht nur die großen Dinge, die etwas bewirken können. Jeder von uns, jeder einzelne kann seinen kleinen Beitrag leisten. Nur noch wenige Tage und für viele kleine Zwerge beginnt mit der Einschulung der Ernst des Lebens. Und Heerscharen liebevoller Eltern werden ihre erstklassigen Schulzwerge jeden Morgen im Auto, vorzugsweise in hochgebirgs- oder wüstentauglichen SUVs, vor das Schulgebäude fahren. So kann es der Zwergenkönig jedenfalls vor der nahegelegenen Grundschule beobachten. Hier wäre doch schon mal ein erster Ansatz. Einfach mal das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen. Tut den Kleinen gut, die lernen, sich als Fußgänger im Verkehr zurecht zu finden. Tut auch den Mamas und Papas gut und letztendlich auch unserer angeschlagenen Umwelt. Gleiches gilt übrigens auch für des Zwergenkönigs Nachbarn, der regelmäßig seine Riesenluxuslimousine anschmeißt, um beim nahegelegenen Bäcker seine vier Frühstücksbrötchen zu kaufen. Apropos Brötchen. Auch unsere Ernährung hat gewaltigen Einfluss auf unser Klima und unsere Umwelt. So werden für die Produktion von Fleisch Unmengen an Ressourcen verbraucht. Und die von den zum Verzehr vorgesehenen Tiere produzieren jede Menge klimaschädliche Methangase. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, nicht mehr so viel billiges Fleisch zu verzehren. Weniger, dafür qualitativ besseres Fleisch vom regionalen Anbieter wären auch ein kleiner Beitrag in die richtige Richtung. Und dazu Gemüse und Salat der Saison, welches nicht einmal um die ganze Welt geflogen wurde, bevor es auf unserem Teller landet.

Zum Thema landen. Die Airlines unterbieten sich mit billigen Flügen in alle Teile der Welt. Immer mehr Kreuzfahrtschiffe befördern ihre All-Inclusive-Passagiere zu Billigstpreisen rund um die Welt. Wir kaufen Waren, die irgendwo in den entlegensten Winkeln der Welt unter schlimmsten Bedingungen produziert werden, und die dann auf immer größer werdenden Containerschiffen zu uns geschifft werden. Die meisten Kreuzfahrt- und Containerschiffe werden von Schweröl angetrieben, einem Abfallprodukt bei der Benzingewinnung. Ist „billig“ dabei eigentlich wirklich so billig, wie es auf den ersten Blick scheint? Gewiss nicht. Den wahren Preis zahlen schon jetzt jene Menschen, die unseren Wohlstand in ihren Heimatländern unter unmenschlichen Bedingungen produzieren. Und so wie die Menschen leiden, leidet unsere Umwelt. Und die Umwelt wird ihre Rechnung in nicht allzu ferner Zukunft unseren Kindern und Enkeln präsentieren. Und die wird nicht billig! Deshalb appelliert der Zwergenkönig an alle: Lasst uns alle ein wenig mehr auf das achten, was für uns überlebenswichtig ist. Lasst uns unseren kleinen blauen Planeten ein bisschen schonen, auf das noch Generationen nach uns die Möglichkeit haben, auf ihm und von ihm zu leben. Auch wenn wir so tun, als hätten wir noch ein paar in Reserve: Wir haben nur diese ein Erde!

Es grüßt Goldemar, der Zwergenkönig

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  • Pingback:EN-Aktuell September 2018 - EN-Aktuell
    Posted at 15:23h, 02 September Antworten

    […] unsere EN Baskets Schwelm, die jetzt in die neue Saison starten. Und zuletzt erwartet sie eine neue Kolumne von Goldemar, der und nach diesem heißen Sommer daran erinnert, wie wichtig der Umweltschutz […]

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