SCHWELMANNS Kolumne | April 2017

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Der Schwelmann begrüßt den Frühling…

…und genießt wie alle die ersten warmen Sonnentage und erfreut sich an der der sprießenden bunten Blütenpracht.

Aber nicht nur der Frühling ist überall sichtbar. Auch der Kampf um einen der warmen, in jeder Hinsicht gut gepolsterten Sitze im Düsseldorfer Landesparlament , tritt in seine heiße Phase. Und ähnlich den Tulpen und Osterglocken begegnen dem Wahlvolke überall und unübersehbar jene bunten Wahlplakate, von denen herab uns jene Abgeordneten das Blaue vom Himmel herunter versprechen, von denen man – einmal gewählt – dann so gut wie nichts mehr hört oder sieht. Und wie in Wahlkampfzeiten üblich, nehmen sich unsere Politiker, zumindest auf den Plakaten, jener Themen an, die uns Bürger am Herzen liegen und versprechen Abhilfe zu schaffen. Von daher gesehen ist es fast schade, dass es in diesem Jahr nur Landtags- und keine Kommunalwahlen sind. Vielleicht wäre dann auch das Schwelmer Freibad, das als Bürgerbad unter der Leitung eines Trägervereins von Ernst-Walter Siepmann und seinen vielen ehrenamtlichen Helfern bereits in diesem Jahr in der 10. Saison betrieben wird, eines jener Themen, denen sich um das Wohl des Wählers besorgte Kommunalpolitiker annehmen würden. Ohne Wahlkampf hat der interessierte Beobachter eher den Eindruck, als sei das Schwelmer Bürgerbad ein Dorn im Fleische von Rat- und Verwaltung.

So kündigte EWS unlängst auf der Facebookseite des Trägervereins an, geplante Maßnahmen und Investitionen erst einmal zu stoppen, weil nach jüngsten Gesprächen mit Rat und Verwaltung die Zeichen für eine Verlängerung des bestehenden Pachtvertrages zwischen Stadt und Trägerverein nicht gut aussehen und man seitens des Trägervereins erst einmal die weitere Entwicklung abwarten wolle. Ein weiteres schlechtes Zeichen ist wohl auch, dass auf der neu gestalteten, offiziellen Schwelmer Homepage, weder Bürgerbad noch Trägerverein Erwähnung finden. Beabsichtigtes Totschweigen oder nur ein bedauerliches Versehen? Die Diskussionen laufen in beide Richtungen. EWS kommentierte es auf Facebook ironisch mit den Worten: „ Was nicht existiert, kann auch nicht sterben. Da bin ich aber froh.“

Und wo wir schon mal beim Thema „Bad“ sind: Neben dem schönen Bürgerbad bietet Schwelm seinen Bürgern auch die Möglichkeit, in seinem zentrumsnahen, inzwischen etwas in die Jahre gekommenen Hallenbad dem Schwimmvergnügen nachzugehen. Bekanntlich sind Rat- und Verwaltung seit einiger Zeit auf der Suche nach einem zentrumsnahen Plätzchen für das geplante neue Rathaus. Der angedachte Neubau auf dem ehemaligen Brauereigelände scheint durch den misslungenen Verkauf des Grundstücks von Investor A an Investor B zumindest vorläufig in einige Ferne gerückt. Also brachte die Schwelmer FDP (ja, es gibt sie noch bei uns im Dorf!) durch ihren Fraktionschef Schwunk neuen Schwung in die Debatte. So schlug Michael Schwunk auf der jüngsten Ratssitzung vor, man möge sich doch einmal Gedanken darüber machen, das neue Rathaus auf dem jetzigen Hallenbadgelände zu bauen. Und schon brauen sich in Schwelmanns Kopf düstere Zukunftsgedanken auf: Kein idyllisch gelegenes Bürgerbad mehr, kein Schwimmvergnügen im wetterunabhängigen Hallenbad mehr… Was bleibt? Vielleicht Trockenschwimmen auf dem Kunstrasenplatz an der Rennbahn? Aber auch der muss ja erst mal da sein. Vielleicht wäre jedoch eine Variante des Schwunkvorschlages interessant und sogar praktisch.

Würde man das neue Rathaus und das vorhandene Hallenbad zusammenlegen, hätten es unsere Rats- und Verwaltungsstrategen nicht so weit, wenn sie mit ihren Beschlüssen mal wieder baden gehen.

In diesem Sinne, noch einen schönen Frühling (mit etwas Schnee), wünscht
Der Schwelmann.

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