Nölle-Pepin – Ein Ausbildungsbetrieb stellt sich vor

Nölle-Pepin – Ein Ausbildungsbetrieb stellt sich vor

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Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph

Hans und Barbara Nölle leiten seit über fünfzig Jahren das Familienunternehmen Nölle-Pepin, das Weltmarktführer für die Produktion von Netzen für Schifffahrt, Bahn, Reisebusse, Flugzeuge und auch für die Automobilindustrie ist. Zudem ist das Unternehmen aus Schwelm ein wichtiger Arbeitgeber für die Region. 133 Frauen und Männer sind dort angestellt und auch Praktika und Ausbildungen werden bei Nölle-Pepin angeboten.

Bereits 2015 fiel das Unternehmen als Ausbilder der Agentur für Arbeit positiv auf; nachdem die Kollegen aus Hagen sich schon mit der Ausbildung zum/zur Produktionsmechaniker/in-Textil befasst hatte, besuchte dieses Jahr Simon Dirks, Teamleiter des Bereiches Arbeitgeber-Service EN, im Rahmen der jährlichen „Woche der Ausbildung“ die Firma.

Nach wie vor werden die Top Ten der Ausbildungsberufe vom Kfz-Mechaniker und der Arzthelferin angeführt. Dabei gibt es viele attraktive Berufe, die erst auf den zweiten Blick wahrgenommen werden

– so Dirks, der interessierte Jugendliche mit dem passenden Betrieb zusammenbringen möchte.

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Derzeit bildet Nölle-Pepin fünf junge Leute aus, drei zum Produktionsmechaniker-Textil (drei Jahre Ausbildung) und zwei zum Maschinen- und Anlagenführer (zwei Jahre Ausbildung). Neben der Arbeit im Betrieb, besuchen die Auszubildenden die Berufsschule in Wuppertal. Der technische Geschäftsführer Marc Emde erklärte, dass zu den Ausbildungsinhalten dieses wichtigen Berufes u.a. der intensive Umgang mit textilen Fasern, das Erlernen der verschiedenen Fertigungsverfahren und das Einrichten und Bedienen der unterschiedlichen Maschinen gehören. Und Barbara Nölle ergänzt: „Auch Fingerfertigkeit sollte eine Rolle spielen!“. Voraussetzung für die Ausbildung zum/zur Produktionsmechaniker/in-Textil ist ein Hauptschulabschluss der Klasse 10 oder ein Realschulabschluss, sowie solide mathematische Kenntnisse, da auch Berechnungen angestellt werden müssen. Die Auszubildenden sind vom Zweischichtbetrieb der Firma ausgenommen. Bei Nölle endet die Arbeitswoche am frühen Freitagnachmittag.

Zudem bietet Nölle-Pepin auch Praktika an, um junge Männer und Frauen davon zu überzeugen, dass Textil seinen eigenen Reiz besitzt. Volker Stallkamp, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens, weiß, dass die Ausbildung bei Nölle-Pepin für viele junge Leute sehr attraktiv ist. Nach Abschluss stehen die Chancen gut übernommen zu werden, bildet das Unternehmen doch für den eigenen Bedarf aus.

In Schwelm findet Garnverarbeitung statt, hier werden die Fasern verwirkt. Soeben erfährt der Schwelmer Standort durch den Bau einer zusätzlichen Produktionshalle eine Erweiterung. Die erforderlichen Drahtrahmen liefert der eigene Schwelmer Standort in der Steinwegstraße zu. Die Montage erfolgt teilweise in einem befreundeten Werk in Tschechien, bevor die fertigen Produkte von Schwelm aus die Reise auf alle Kontinente antreten.

Simon Dirks von der Arbeitsagentur möchte diesem attraktiven Berufsbild mit seinem Besuch, bei dem ihm die Bürgermeisterin aus Schwelm begleitete, mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Zudem weist er darauf hin, dass im Arbeitsbezirk Schwelm (er umfasst Schwelm und Ennepetal) eine besondere Situation vorherrscht, da es hier mehr Ausbildungsstellen (433) als Bewerber (314) gibt. Zum einen seien die Betriebe „spürbar ausbildungsfreudig“, zum anderen gebe es weniger Auszubildende als früher, da die Geburtenzahlen rückläufig gewesen seien und mehr Jugendliche als früher ein Studium aufnähmen.

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