Goldemars Kolumne | Steuern wir auf eine Wirtschaftskrise zu?

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DER ZWERGENKÖNIG VON BURG HARDENSTEIN IST ZURÜCK, UM SEINE MEINUNG KUNDZUTUN

Auch wenn dieser Sommer recht durchwachsen war und es neben herrlichen Sonnenstunden auch viele kühle und regnerische Tage gab, habe ich die letzten Wochen doch sehr genossen. Ein herrliches Bier draußen mit Freunden zu genießen oder auch mal ein kühles Bad im See zu nehmen, das sind Betätigungen, die auch einen alten Zwerg wie mir jeden Sommer großes Vergnügen bereiten. Wenn da nicht die düsteren Aussichten wären, die mir zu schaffen machen…

Weniger Freude bereitet mir nämlich der Blick auf die Wirtschaft dieses Landes. Besonders der Börsenabsturz Anfang August hat mich aufhorchen lassen und bestärkt mich in meinen Befürchtungen, dass Euch Menschen noch etwas bevorsteht, was Euer Geldsystem zum Beben bringen könnte. Ich als Zwergenkönig sehe dem zwar etwas gelassener entgegen, schließlich ist es ja kein Geheimnis, dass Gold die Zwergenwährung ist und mein Zwergenvolk in den letzten Jahrhunderten jede Menge Schätze angehäuft hat. Aber eine Wirtschaftskrise ist selbstverständlich nichts wünschenswertes und besorgt auch einen wohlhabenden Zwerg wie mich.

Schaut man sich die deutsche Wirtschaft derzeit an, dann kann einem schon Bange werden. Da hilft auch Schönreden nichts! Es gibt nicht nur eine erschreckend hohe Zahl an Insolvenzen, im Juli sind so viele Unternehmen pleite gegangen wie seit zehn Jahren nicht mehr, zahlreiche Firmen wandern zudem ab, darunter große und namhafte Unternehmen. Die hohe Steuerlast, eine unsägliche Bürokratie und inzwischen noch horrende Energiekosten – alles Gründe für Unternehmen ihre Produktion oder sogar die ganze Firma ins Ausland zu verlagern. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer hat über dreitausend unterschiedliche, deutsche Unternehmen befragt und herausgefunden, dass mehr als jeder zweite große Industriebetrieb darüber nachdenkt, ob sich der Standort Deutschland überhaupt noch lohnt! Das ist doch alarmierend, liebe Menschenfreunde!

Als nächstes muss man dann auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schauen, ein wichtiger Indikator für eine Wirtschaftskrise. Der BIP stagniert – ein weiteres schlechtes Zeichen für die deutsche Wirtschaft! Doch das ist noch nicht alles! Die Arbeitslosigkeit bei den Deutschen steigt leider auch wieder und gleichzeitig werden Stellen abgebaut. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, stellen Unternehmen derzeit auch weniger ein – trotz Fachkräftemangels. Wer jetzt also seinen Job verliert, hat es auch schwerer einen neuen zu finden. All das hat auch Auswirkungen auf die Investitionsfreudigkeit. Seit 2020 gehen die Investitionen in Deutschland kontinuierlich zurück. Sind das nicht alles beunruhigende Zeichen, die darauf hindeuten, dass uns eine Wirtschaftskrise bevorsteht? Wie soll man denn bei den schlechten Aussichten noch in Ruhe ein Bierchen in der Sonne genießen können? Und ich bin mit diesen Sorgen nicht alleine! Hört nur einmal hin, wenn die Menschen sich auf der Straße unterhalten und Freunde gemeinsam beisammensitzen. Ich schnappe viel auf, wenn ich durch unsere wunderbare Heimat schlendere. Viele Menschen teilen meine Sorge und ich höre sie schimpfen: „Deutschland ist nicht wettbewerbsfähig!“ oder „Bald kann man sich gar nichts mehr leisten!“. Und neben all der Wut spüre ich vor allem die Sorge, die viele Menschen umtreibt. Nicht selten höre ich die Leute fragen, was man wohl am besten mit seinem Ersparten macht, sollte es wirklich zu einer stärkeren Inflation kommen. Und einige denken darüber nach, was passiert, wenn sie irgendwann ihre Raten nicht mehr pünktlich zahlen können.

Jetzt mag man mir vielleicht vorwerfen, ich sei viel zu negativ und würde dramatisieren! Und von einer Wirtschaftskrise sei noch lange nicht zu sprechen und im Großen und Ganzen gehe es den Deutschen doch gut. Entschuldigt, dass ich mir da ein schelmisches Zwergengrinsen nicht verkneifen kann. Auch ich – obwohl „nur“ Zwerg und kein Mensch – wünsche mir eine blühende Zukunft und möchte keine Schreckensbilder heraufbeschwören. Aber ich trage mein Herz auf der Zunge und habe in all den Jahrhunderten immer frei heraus gesagt, was ich beobachte und denke. Und derzeit sehe ich nun einmal dunkle Wolken aufkommen! Die Zahlen und Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: um die deutsche Wirtschaft ist es derzeit nicht gut bestellt! Und da sollte niemand wegschauen, sondern wir alle ins Handeln kommen. Und so kann ich jedem nur raten: engagiert Euch, geht wählen, protestiert gegen Ungerechtigkeiten und Missstände und beschäftigt Euch mit dem Thema Finanzen. Es kann nur besser werden, wenn wir es wollen und etwas dafür tun.

Hochachtungsvoll
Ihr Zwergenkönig Goldemar

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